Gedichte


 

Begabt aus Gottes hellen Händen

hat man uns willenlos ins Licht gestellt.

Da lag in uns versiegelt eine Welt,

die kannte weder Nacht noch Enden.

 

Als Kinder jagten wir in diesen Reichen.

Wir löschten sorglos aus, was nicht gefiel.

Den Dieben gaben wir gehorchend viel

und sahen heiter manchen Stern verbleichen.

 

Je weiter wir ins kalte Leben schritten,

so leichter wurde unser Marschgepäck.

Wir sprengten hinter uns die Brücken weg

und halfen alte Straßen zu verschütten.

 

Nun stehn wir da mit einem Rest der Gaben

Und hoffen doch, der Weg ist noch sehr weit.

Die anderen betrachten wir mit Neid,

die sich von damals mehr erhalten haben.

 

Was, denk ich oft, war mir einmal gegeben?

Was lohnt der Suche? Was verlor ich ganz?

In Träumen ahne ich des Reichtums Glanz.

Oft fällt es schwer mit einem Traum zu leben.

 

 Tobias Mücke

 


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